jährliche Gedenkaktion für die Opfer des sowjetischen Terrors

Rückgabe der Namen ist eine jährliche Gedenkaktion für die Opfer des sowjetischen Terrors. Am 29. Oktober versammeln sich Menschen auf der ganzen Welt, um laut die Namen der vom sowjetischen Staat erschossenen und verfolgten Menschen zu verlesen – und um einander zu begegnen.
In den 18 Jahren ihres Bestehens haben sich die Orte und Formen der Aktion mehrfach verändert, doch das Wesentliche bleibt unverändert: Das Verlesen der Namen ist eine Form des Erinnerns und zugleich ein Akt zivilen Widerstands. Für viele Teilnehmende ist es auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Gefangenen des heutigen russischen Regimes. In diesem Jahr laden wir dazu ein, politische Gefangene mit Briefen zu unterstützen und sie zu fragen, welche Namen sie selbst verlesen würden, wenn sie in Freiheit wären.
Im Jahr 2024 fand die Rückgabe der Namen in 45 Ländern und 141 Städten statt. Auch in diesem Jahr laden wir dazu ein, die Aktion an Gedenkorten durchzuführen, die mit der Geschichte staatlicher Verbrechen verbunden sind, oder sich online anzuschließen. Machen Sie bei der Rückgabe der Namen mit – wo immer Sie sind!
Damit die Aktion erneut stattfinden kann, bereiten Hunderte von Menschen sie weltweit vor: Sie drucken Namenskarten, bringen Blumen und Kerzen, stellen Tonanlagen auf, filmen und schneiden Lesungen, erstellen Untertitel in verschiedenen Sprachen und organisieren einen zwölfstündigen Online-Marathon. All das ist eine enorme ehrenamtliche Arbeit, die nur dank gemeinsamer Unterstützung möglich ist. Jeder Beitrag hilft, die Erinnerung lebendig zu halten und die Namen laut erklingen zu lassen.